900 Jahre Aesch ZH
Geschichtlicher Überblick

In der Kaiserurkunde vom 28. Dezember 1124 wird Aesch erstmals erwähnt. Mit der Urkunde wird bestätigt, dass der Adlige Konrad von Sellenbüren verschiedene Güter und Höfe in Aesch und weiteren Ortschaften dem von ihm gegründeten Kloster Engelberg überträgt. Zeitgleich mit Aesch feiern deshalb dieses Jahr auch Stallikon und Spreitenbach das 900-Jahr-Jubiläum ihrer ersten Erwähnung.

Aesch hat seinen Ursprung sicher in einer allemannischen Siedlung. Das wird einige Jahrhunderte vor der ersten urkundlichen Erwähnung erfolgt sein, fand die Besiedlung des Schweizer Mittellandes durch die Alemannen doch bereits ab dem 6. Jahrhundert statt. Noch viel früher existierte bereits eine römische Siedlung im Gebiet Chalofen und auch keltische Gräber sind im Gebiet Burst nachgewiesen.

Aesch gehörte seit dem Einzug des christlichen Glaubens in unserer Gegend zur Kirche Birmensdorf. In alten Urkunden und Karten sind im Dorf selber eine Kapelle und ein Friedhof im Gebiet Heligenmatt nachgewiesen. Mit Birmensdorf erfolgte um 1520 auch der Übergang zur reformierten Kirche. Ab 1640 erfolgte durch die Kirche der Aufbau einer Schule zuerst in Birmensdorf und bald auch in Aesch.

Hoheitlich gehörte Aesch seit dem Mittelalter zusammen mit Zürich-Altstetten zu einer Vogtei der Stadt Zürich. Diese Unterjochung wurde erst mit dem Einmarsch von Napoleon nach 1798 und den nachfolgenden Wirren der Helvetik und der Restauration aufgehoben. Mit der neuen Kantonsverfassung von 1831 und der Bundesverfassung von 1848 wurden die Grundlagen des heutigen demokratischen Systems geschaffen.

Aesch vermochte sich über die Jahrhunderte als eigenständiges Dorf zu behaupten. Die Verbundenheit mit Birmensdorf als grösserem Nachbar war stets wichtig und gewisse Aufgaben wie die Sekundarschule, der Friedhof und die Feuerwehr werden seit mehr oder weniger langer Zeit gemeinsam gelöst. Aesch zählt aktuell rund 1’700 Einwohner.

Im Jubiläumsjahr 2024 wird die Dorfgeschichte aufgearbeitet und dokumentiert. Es ist vorgesehen, auf das Ende des Jahres eine illustrierte Zeitenreise durch die vergangenen Jahrhunderte herauszugeben.

April 2024 / Hans Jahn